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Inklusion

Die Grundschule Guteborn will mit dem 2012 gestellten Antrag als Pilotschule „eine Schule für alle – eine inklusive Schule“ werden. Alle Schüler mit den verschiedensten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Begabungen sind dann selbstverständlich dabei.

 

„Inklusion ist etwas anderes als Integration; sie geht einen Schritt weiter: Es geht nicht darum, dass jemand der anders ist, von außen in die Schule hineingelassen oder –geholt wird, sondern dass die Schule alle Menschen willkommen heißt und sich auf sie einstellt.“

                       Prof. Dr. Andreas Hinz

 

"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang, sondern der Zusammenklang"            Ernst Ferstl, ( österreichischer Lehrer und Dichter). 

 

Ein Mensch wird zu einem Menschen nur durch andere Menschen - dies ist das Ergebnis von zahlreichen Forschungen zu Erziehung und Sozialisation. Fehlt der andere, kann ich mich nicht weiterentwickeln. Keine Weiterentwicklung ohne Differenz.... Wenn man Schülerinnen und Schüler trennt, dann nimmt man ihnen die Chance sich breit zu bilden. So sind die Schulformen des gegliederten Schulsystems im Grunde Schmalspurschulen, die es verhindern, dass die Schüler Gelegenheit bekommen sich zu bilden. Dies bedeutet: Heterogenität ist kein Problem, sondern notwendige Bedingung des Lernens"  (Prof. Dr. von Saldern).

 

Die Grundschule Guteborn als inklusive Schule - eine Schule für alle – zu entwickeln, stellt ein besonderes Leitziel dar. Deshalb haben wir im Schuljahr 2011/12 den Beschluss gefasst, auf der Basis der bisher geleisteten integrativen Beschulung von Kindern mit verschiedenartigen Handikaps den neuen Weg in Richtung Inklusion zu gehen.

 

Auf dem Weg zur Inklusion werden wir in Absprache mit den Eltern zukünftig auf das Einleiten eines Ferstellungsverfahrens bei den Förderschwerpunkten Lernen, soziale und emotionale Entwicklung sowie Sprache verzichten.

 

Die inklusive Beschulung aller Kinder mit und ohne Einschränkungen, sichtbar oder unsichtbar, ist entsprechend der UN-Charta für uns eine Voraussetzung. Kinder mit Einschränkungen haben nicht nur das Recht an einer Regelschule zu lernen, sondern eröffnen zugleich ein großes Spektrum von Lernchancen für alle anderen Kinder in Bezug auf Mut, Offenheit, Kampfgeist und Kreativität. Aber auch im Hinblick auf ein gemeinsames Leben und Arbeiten in einer offenen Gesellschaft der Zukunft sind wir auf die erfolgreiche Zusammenarbeit und die Nutzung der Fähigkeiten und Kompetenzen aller unserer Kinder und Jugendlichen angewiesen.

 

Im Gegensatz zur Integration geht Inklusion davon aus, dass grundsätzlich alle gemein-sam unterrichtet werden sollen und es naturgemäß keine Unterschiede gibt. Die Gruppe der Schüler soll die Vielgestaltigkeit der Gesellschaft widerspiegeln. Bei der Integration werden im Sinne der Integration dann einige "nicht normale" zu den "normalen" hinzu-genommen. Hier gibt es in gewisser Weise also noch einen Unterschied zwischen "nor-mal" und "nicht normal". 

Bei der Inklusion gibt es diesen Unterschied nicht, da davon ausgegangen wird, dass jeder, der ein Mensch ist genauso normal ist wie jeder andere auch.  

 

Darum:       

               Eine Schule für Alle!